Holstein-Straße / Köln

Mehrfachbeauftragung Holsteinstraße / Köln-Mülheim

STÄDTEBAU

Die geplanten Baukörper orientieren sich entlang der Holsteinstraße an die vorhandene Blockbebauung und bilden zum öffentlichen nördlichen Spielplatz einen U-förmigen städtebaulichen Abschluss, der sich zur Sonderburger Straße schließt. Die blockbezogenen Baukörper  sind bewusst in eine gleichberechtigte Geschossigkeit mit IV Vollgeschossen zuzüglich einem Staffelgeschoss gewählt, die sich in der Höheneinfügung zwischen der Sonderburger Straße und Holsteinstraße maßhaltig einfügen.

Die zwei Innenhöfe der Wohnblöcke schaffen den Ausgleich zwischen halböffentlichen und privaten Freiflächen. Durch die bewusste Aufweitung der durchlaufenden Fußwegebeziehung zwischen der Holsteinstraße und Sonderburger Straße entsteht durch die umschließende Blockbebauung  eine räumliche Platzsituation mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bewohner.

Im südlichem Grundstücksbereich rückt die Blockbebauung bewusst vom Straßenverlauf der Holsteinstraße ab um die Anordnung der Balkone und Freisitze zur lärmabgewandten westlichen Fassadenseite mit hoher Aufenthaltsqualität zu ermöglichen.  Durch das Abrücken der Bebauung wird ein sensibler Umgang mit dem gereiften Baumbestand im südlichen und westlichen Grundstücksbereich geboten und somit auf die prägenden Grünstrukturen und Baumgruppen Rücksicht genommen.

Die Erschließung der Tiefgarage erfolgt über die Sonderburger Straße.

 

GEBÄUDE

Aus energetischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten wird bewusst eine kompakte Gebäudegeometrie angeboten, die eine kosten- und flächensparende Bauweise ermöglicht.  Sämtliche Balkone sind vor der Fassade angeordnet und in Fertigteilbauweise vorgesehen. Durch die geschlossene kompakte Bauweise ist ein günstiges  A/V Verhältnis  für eine möglichst wirtschaftliche Wärmebedarfsauslegung gegeben.

Die  Balkone sind teilweise in Kuben zusammengefasst und als prägende Architekturelemente im Rhythmus raumbildend, oder schubladenartig vor die Fassade gehängt. Die strenge kompakte Architektursprache wird so durch die Balkonelemente spielerisch aufgelöst.  Die Erdgeschosswohnungen bieten Terrassen mit einem Mietergartenanteil.

Die angebotenen Wohnungen entsprechen dem vorgegebenen Wohnungsschlüssel mit dem Schwerpunkt auf 1- und 2 Zimmerwohnungen.  Die innere und äußere Erschließung erfolgt durchgängig vom Kellergeschoss bis zum Staffelgeschoss barrierefrei.

 

 

FREIRAUMKONZEPT

Die Freiräume der geplanten Wohnanlage gliedern sich in verschiedene Bereiche unterschiedlicher Aufenthaltsqualitäten mit bespielbaren Freiräumen, privaten Gartenflächen und Grün- und Kommunikationsräumen.

Durch die Bebauung ergibt sich im mittleren Teil der Achse eine platzartige Aufweitung. Der hier entstandene Raum bildet eine Mischung aus privaten Mietergärten und einem zentral gelegenen Quartiersplatz als multifunktionale Fläche. Ein an zwei Seiten baumüberstellter Rahmen aus Hochbeeten mit Sitzkanten vermittelt zwischen den heckenumschlossenen Gärten und dem gepflasterten Platz und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Den Anwohnern angrenzender Wohnblocks wird das Queren des Gebietes über die Achse ermöglicht, während der Quartiersplatz mit seinen Sitzmöglichkeiten und seinen Rasenflächen im Schatten der Gehölze das Verweilen im Gebiet ermöglicht. Der multifunktionale Platz dient als Treffpunkt für alle Bewohner und bietet Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten.